Farbschichtkerzen
Für unsere Farbschichtkerzen ziehen wir ungefähr 1 mm dicke Wachstafeln in vielen verschiedenen Farben und Nuancierungen. Schon geringe Temperaturunterschiede in der Werkstatt oder den Wachsschmelzkesseln wirken sich auf die Arbeit aus. Die Platten werden geringfügig dünner oder dicker und so auch die fertige Kerze.
Wachsfärben
Besondere Aufmerksamkeit widmen wir dem Wachsfärben. Im Allgemeinen verwenden wir nur die Farben Rot und Blau. Diese werden auf die Eigenfarbe der jeweiligen Bienenwachschargen abgestimmt. Es bedarf oftmaliger Proben und Erfahrung, um den gewünschten Farbton zu erreichen.
Das lebendige Bienenwachs verändert sich permanent. Enthaltenes Wachsfett dringt an die Wachsoberfläche und je nach Lagerung verändern sich die Farben nach einiger Zeit, vermischen sich und Kontraste werden zu Nuancen.
Die fertigen Platten werden zugeschnitten und zu Kerzen gerollt. Diese Technik ist für den Abbrand besonders gut geeignet. Die einzelnen Schichten heben die Wachsdichte auf, die Kerze „atmet“ und brennt nahezu tropffrei. Weil wir in erster Linie Imkerwachs verwenden, sind gerade Reste von Blütenpollen die dem Wachs die typische Farbe und den besonderen Geruch verleihen, für dickere Kerzen ein Problem beim Abbrand.
Wir mengen keine Zusatzstoffe wie mikrokristalline Hartwachse oder ähnliches bei. Daher bleibt die hohe Viskosität des Bienenwachses erhalten. Die Kerze brennt ungewöhnlich lange, mit einer schönen, warmen Flamme.
Wachsstock
Zwischen zwei Zugtrommeln befindet sich die Wachsschmelzwanne mit flüssigen Bienenwachs. Jetzt wird der Docht auf eine Trommel aufgerollt und im nächsten Arbeitsgang durch das Wachs gezogen und von der einen zur anderen Trommel umgewickelt. Nachdem das Wachs abgekühlt ist wird der Wachsstrang wieder durch das Wachs auf die erste Trommel gerollt. Dieser Vorgang wird ungefähr 15 mal wiederholt um die richtige Stärke für den
Kerzenstrang zu erhalten, der zwischen 6 mm und 8 mm ist.
Diese Arbeit gibt dem Berufsbild den eigentlichen Namen. „Wachszieher“. Der fertige Wachstrang wird jetzt zu Wachsstöcken gelegt.
In den Anfangszeiten haben wir historische Formen nachgebaut, die oft kompliziert sind. Unser Verlangen nach Kreativität hat schließlich Formen entwickelt, die wir hoffentlich immer weiter entwickeln werden. Wir verzichten auf alle Applikationen um den Wachstock von seiner eigentlichen Bestimmung nicht zu entfremden. Er soll als Lichtopfer Verwendung finden.
Kerzen zur Stütze ritualisierter Meditation
werden bei uns wie der Wachsstock in verschiedene Farben gezogen und zu etwa 39 cm langen Kerzen geschnitten. Brenndauer ca. 3 Stunden
Schöpfkerzen
Dochte in die Wachsmasse zu tauchen, wird irrtümlich als „Kerzenziehen“ bezeichnet, ist aber grundlegend falsch. Dieser Vorgang entstammt einem völlig anderen Berufsbild, nämlich der Schlickkerzen oder Taglichterzeugung.
Der Wachszieher „schöpft“ Kerzen indem er bei dieser Technik mit einer Schöpfkehle das flüssige Wachs solange über den Docht gießt bis der gewünschte Kerzenkörper erreicht ist. Diese Arbeit verlangt Geschicklichkeit und viel Zeit, allerdings sind richtig geschöpfte Kerzen von unvergleichlichen Qualität. Wir erzeugen diese Kerze nur mehr auf Anfrage und bei Abnahme einer erheblichen Stückzahl mit längeren Lieferfristen.
Im Allgemeinen sind wir als kleiner nur temporär produzierender Betrieb auf ein kleines Lager beschränkt. Sollten Sie eine größere Bestellung vorhaben oder eine bestimmte Kerze rechtzeitig benötigen, empfehlen wir ein möglichst rasches Kaufangebot zu korrespondieren.